Um diesen Test beantworten zu können, müssen Sie angemeldet sein
Anmelden

CME-Fragebogen | 10 Fragen

Akute Belastungen und Traumata

Autor:innen Info

Dr. phil. Jörg Angenendt

Gültig bis: 15.05.2025
Sie haben noch 291 Tage, um diesen Fragebogen zu bearbeiten

LERNZIELE:

Nach Bearbeitung dieser Fortbildung…

kennen Sie Risikofaktoren für psychische Folgestörungen nach potenziell traumatisierenden Ereignissen.
sind Ihnen die wichtigsten Anzeichen für einen günstigen oder ungünstigen Verlauf bekannt.
kennen Sie typische Merkmale akuter Belastungsreaktionen, psychischer Anpassungsstörungen und posttraumatischer Belastungsstörungen.
wissen Sie, wie Sie Betroffene in Ihrer Rolle als Hausärztin oder Hausarzt optimal unterstützen können.

VNR: 2760909013563900010

stock.adobe.com/Photographee.eu

1. Welches Ereignis zählt NICHT zu den Typ-2-Traumatisierungen?

A Autounfall

B häusliche Gewalt

C wiederholter sexueller Missbrauch

D Kriegserfahrung

E Folter

2. Welche Aussage ist FALSCH? Psychische Folgesymptome oder Folgestörungen können auch bei bis dato psychisch gesunden und funktionstüchtigen Betroffenen auftreten …

A nach Ereignissen mit schweren Körperverletzungen

B nach Ereignissen mit außergewöhnlicher seelischer Belastung

C nur bei entsprechender persönlicher Disposition/Vulnerabilität

D nach einmaligen Extrembelastungen

E nach mehrfachen, sich wiederholenden Belastungsereignissen

3. Welche Aussage über Risikofaktoren für psychische Belastungsstörungen nach extremen Stressereignissen ist FALSCH?

A Unterschieden werden prä-, peri- und posttraumatische Risikofaktoren.

B Unterschieden werden ereignis- und personenbezogene Risikofaktoren.

C Die Entstehung einer Traumafolgestörung ohne vorbestehende persönliche Risikofaktoren ist die Ausnahme.

D Personenbezogene Risikofaktoren können die Entstehung beeinflussen, sind aber keine notwendige Bedingung.

E Das frühzeitige Erkennen ist für die Maßnahmenplanung von großer Bedeutung.

4. Zu den Risikofaktoren für einen ungünstigen Verlauf nach einem potenziell traumatisierenden Ereignis zählt NICHT:

A mangelnde soziale Unterstützung

B psychische Vorerkrankungen

C verbleibende Behinderungen

D männliches Geschlecht

E vorherige Traumata

5. Welche Aussage zur psychischen Anpassungsstörung trifft NICHT zu?

A Psychische Anpassungsstörungen treten meist zeitnah nach dem belastenden Ereignis auf.

B Psychische Symptome können zunächst „verdeckt“ bleiben und erst mit Latenz auftreten.

C Die Symptomatik besteht bei den meisten Betroffenen länger als ein Jahr.

D Auch bei zuvor gesunden und funktionalen Personen kann es infolge eines Traumas zu einer psychischen Anpassungsstörung kommen.

E Bei Verdacht auf eine psychische Anpassungsstörung sollten Hausärztinnen und Hausärzte einen Facharzt bzw. -psychotherapeuten hinzuziehen.

6. Welche Aussage zur posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) trifft zu?

A Eine posttraumatische Belastungsstörung beginnt meist verzögert.

B Als zentrales Symptommerkmal gilt intrusives Wiedererleben des Ereignisses.

C Hohe vorbestehende Stressbelastungen im Alltag sind kein Risikofaktor für eine PTBS.

D Nur wenige Betroffene klagen über Ängste.

E Gereiztheit ist kein typisches Symptom einer PTBS.

7. Welche Aussage zur akuten Belastungsreaktion ist FALSCH?

A Eine akute Belastungsreaktion dauert nur wenige Tage an.

B Typisch ist ein vielschichtiges, häufig wechselndes Beschwerdemuster.

C Hausärztinnen und Hausärzte können durch unterstützende Gespräche helfen.

D Bei schweren und anhaltenden Symptomen sind spezifische Maßnahmen indiziert.

E Zwischen der Schwere der Symptome und dem Chronifizierungsrisiko besteht kein Zusammenhang.

8. Für die Verlaufsbeobachtung nach einem belastenden Ereignis gilt:

A Eine spezifische Weiterbehandlung ist auch bei günstigem Verlauf oft erforderlich.

B Sozialer Rückzug kann auf einen ungünstigen Verlauf hinweisen.

C Die Wertschätzung der erfahrenen Unterstützung spielt für einen günstigen Verlauf keine Rolle.

D Wiederholte Untersuchungen sind meist nicht erforderlich.

E Bei der Mehrzahl der Betroffenen kommt es unabhängig vom Ereignistyp zu Folgestörungen

9. Zu den Zielen der psychologischen Frühintervention nach belastenden Ereignissen gehört NICHT…

A eine rasche emotionale Entlastung

B die Reduktion der akuten Symptomatik

C die therapeutische Bearbeitung vorbestehender Symptome und Probleme

D ein verbessertes Verständnis für die akut aufgetretenen psychischen Symptome

E die Prävention einer chronischen Belastungsstörung

10. Zu den typischen Bausteinen einer kognitiv-verhaltenstherapeutischen Frühintervention bei schwerer akuter Belastungsreaktion oder akuter PTBS gehört NICHT…

A Psychoedukation

B Rekonstruktion des auslösenden Belastungsereignisses

C Verfahren der Konfrontation mit den traumatisierenden Erinnerungen an das Ereignis

D Traumdeutung

E Auseinandersetzung mit dysfunktionalen Bewertungen des Traumas (kognitive Verfahren)